Warum Pausen nichts bringen, wenn du dich innerlich nicht erholst
Warum fühle ich mich nie wirklich erholt?
Manchmal hat man das Gefühl, endlich eine Pause einzulegen und trotzdem nicht wirklich runterzukommen?
Du legst das Handy weg, atmest tief durch, lässt den Laptop zu. Eigentlich sollte sich das jetzt leicht anfühlen. Stattdessen ist da nur dieses dumpfe, müde Gefühl, als wärst du innerlich immer noch „an“.
Vielleicht wunderst du dich, warum selbst freie Zeit manchmal keine Erholung bringt. Warum du nach dem Wochenende genauso erschöpft bist wie vorher.
Vielleicht nimmst du dir ja schon mehr Pausen-Zeiten und dein Kalender ist schon viel leerer, aber so wirklich erholt fühlst du dich nicht?
Dann lass dir gesagt sein, es gibt einen riesen Unterschied zwischen der vermeintlichen erholung und der inneren Erholung, denn Ruhe auf dem Sofa bedeutet noch lange nicht Ruhe im Kopf und es kann sogar sein, dass dein Nervensystem noch gar nicht verstanden hat, dass es sich jetzt entspannen kann.
Lass uns gemeinsam anschauen, warum Pausen allein oft nicht reichen – und was du tun kannst, um dich von innen heraus zu regenerieren.
Pausen ohne Erholung – warum du trotzdem erschöpft bleibst
Warum bist du immer noch erschöpft, selbst wenn du auf dem Sofa liegst und dir Ruhezeiten gönnst?
Das ist relativ einfach erklärt. Vielleicht kennst du das Phänomen im Sommer, wenn du Auto fährst und die Klimaanlage läuft. Dann röhrt das Auto manchmal noch ein paar Minuten weiter, selbst wenn du das Auto schon ausgestellt hast. Das gleiche läuft in deinem Kopf, der Motor ist aus, jedenfalls im übertragenen Sinne, du sitzt auf dem Sofa, aber dein Kopf läuft weiter. Der innere Film voller Gedanken, Erinnerungen und ToDos. Und genau deswegen läuft dein Nervensystem auch noch im Aktivmodus weiter, auch wenn du äußerlich ruhig bist. Du dachtest vermutlich, wie die meisten Menschen, dass Erholung, etwas passives ist. Hinsetzen, Nichtstun = Erholung, aber Forschungen der TU Dresden (2023) bestätigen: Erholung ist KEIN passiver Zustand, sondern ein aktiver innerer Prozess. Nur wenn sich Stress, Gedankenspiralen und emotionale Anspannung wirklich abbauen, kann dein Körper regenerieren. Also die gut gemeinte Zeit auf dem Sofa ist leider “noch” nicht effizient für das Abschalten deiner inneren Unruhe.
Was innere Ruhe wirklich bedeutet – jenseits der To-do-freien Zeit
Die meisten kennen das Gefühl: Selbst wenn du dir Zeit nimmst, fühlt sich „nichts tun“ nicht automatisch ruhig an. Und die wenigsten genießen auch diese Zeit. Stattdessen rennt vielleicht sogar das Herz mit den Gedanken um die Wette und zwar erst recht, wenn du gerade völlig ruhig auf dem Sofa sitzt.
Innere Ruhe heißt nicht, einfach alles stehen und liegen zu lassen. Sie bedeutet, dich sicher, abgegrenzt und emotional stabil zu fühlen – drei Zustände, die im Dauerrauschen des Alltags leicht verloren gehen.
Oft nehmen wir uns zwar Zeit, aber bringen die Unruhe einfach mit:
- Unerledigte Gedanken, die im Hintergrund weiterlaufen
- Emotionale Altlasten, die wir nicht loslassen konnten
- Dieses leise Gefühl, ständig „nicht genug“ zu sein
Kein Wunder also, dass der Körper stillliegt, der Kopf aber weitermacht.
Wie Dr. Johannes Wendsche (Forschung & Lehre, 2019) beschreibt, verhindern genau diese offenen Gedankenschleifen – der sogenannte Zeigarnik-Effekt – echte Regeneration. Unerledigte Dinge halten das Stresssystem aktiv, selbst wenn wir längst Pause machen wollen.
Innere Erholung beginnt dort, wo dein Nervensystem nicht mehr kämpfen oder flüchten muss – sondern endlich einfach sein darf.
Emotionale Erschöpfung erkennen – wenn der Kopf nicht mitpausiert
Manchmal hast alles richtig gemacht. Pause genommen. Handy weggelegt. Vielleicht sogar ausgeschlafen. Und trotzdem fühlst du dich leer, so, als würde etwas in dir einfach nicht mehr richtig auftanken.
Diese Form der Müdigkeit ist anders, denn sie sitzt tiefer. Es ist keine reine körperliche Erschöpfung, sondern ein inneres Ausgebranntsein, das sich leise einschleicht.
Manchmal merkst du es erst daran, dass dich Dinge, die früher leicht waren, plötzlich anstrengen oder dass du selbst in stillen Momenten nicht mehr richtig bei dir bist.
Typische Anzeichen dafür sind:
- Keine Freude mehr an sonst schönen Dingen
- Dauerhaftes Gedankenkarussell
- Reizbarkeit oder Rückzug
- Schlaf, der nicht wirklich erfrischt
Das ist ein Hinweis deines Systems, dass du eine andere Art von Pause brauchst. Eine, die von innen heraus heilt, statt nur von außen zu beruhigen.
Die MedUni Wien (Blasche, 2024) hat gezeigt: Menschen, die sich bewusst Erholung erlauben und ihre Pausen selbst gestalten, fühlen sich messbar weniger erschöpft. Es geht also nicht nur darum, dass du Pause machst – sondern wie du sie gestaltest.
Warum echte Regeneration nicht im Außen stattfindet
Der Grund warum du selbst nach einer langen Pause oder einem Wochenende immer noch müde bist, liegt oft darin, wo wir Erholung suchen.
Viele versuchen, sich im Außen zu regenerieren: durch Ruhe, Abstand oder Ablenkung. Aber wenn dein Inneres weiter auf Alarm steht, kann dein Körper noch so stillliegen und die Erschöpfung bleibt.
Solange wir Erholung nur als etwas Äußeres betrachten („Ich leg mich hin“, „Ich nehm mir frei“), übersehen wir die eigentliche Ebene: das Innere.
Pausen alleine helfen meist nicht, wenn
- du emotional überlastet bist
- deine Gedanken weiterlaufen
- du dich selbst unter Druck setzt
- du nie wirklich loslässt
Wahre Regeneration entsteht erst dann, wenn du lernst, dein Inneres durch bewusste Regulation zu beruhigen.
Das bedeutet:
- Grenzen setzen – emotional wie körperlich
- Selbstmitgefühl entwickeln statt dich zu pushen
- Das Nervensystem gezielt beruhigen, statt es mit Reizen zu überfluten
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2025) bestätigt: Nur selbstbestimmte, stressfreie Pausen wirken tatsächlich regenerierend. Wenn du deine freie Zeit mit Sorgen oder Leistungsdenken füllst, arbeitet dein Geist weiter und dein System bekommt keine Chance, wirklich loszulassen.
Wie du beginnst, dich wirklich zu erholen – von innen heraus
Innere Erholung ist kein Zustand, den man einfach einschaltet. Sie entsteht, wenn du dir selbst erlaubst, loszulassen und deinen Körper wieder in Sicherheit zu bringen. Nach außen mag alles ruhig wirken, aber dein Nervensystem braucht klare Signale, dass es tatsächlich entspannen darf.
Echte Regeneration beginnt dort, wo du nicht mehr kämpfst oder funktionierst, sondern dir Raum gibst, einfach nur zu sein. Das ist kein esoterisches Konzept, sondern eine sehr körperliche Erfahrung, die du trainieren kannst.
Hier findest du erste, alltagstaugliche Schritte, mit denen du deinen Geist und Körper spürbar in Ruhe bringst und dein Nervensystem von innen heraus stärkst.
1. Nervensystem beruhigen
- Sanfte Bewegung (z. B. Spaziergang, Yin Yoga)
- Atemübungen: 4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus
- Reize reduzieren (z. B. digitale Detox-Zeiten – Studien der BAUA 2022 zeigen, dass 15 Minuten Offline-Zeit täglich bereits Erholung steigern)
2. Emotionale Achtsamkeit üben
- Gefühle benennen („Ich fühle mich gerade…“)
- Journaling oder kurzes „Inneres Check-in“
- Sich erlauben, auch mal nicht produktiv zu sein
3. Psychische Abgrenzung schaffen
- „Ich bin heute nicht erreichbar“ – Grenzen kommunizieren
- Innere Schutzräume aufbauen (z. B. Visualisierungsübungen)
- „Nein“ sagen lernen
Diese Schritte beruhigen dein Nervensystem und schaffen Raum, in dem dein Körper wirklich anfangen kann, sich zu regenerieren.
Es braucht keine radikale Veränderung, um dich innerlich zu stabilisieren. Oft sind es die kleinen, bewussten Momente im Alltag, die den größten Unterschied machen. Wenn du lernst, immer wieder kurz innezuhalten und dich selbst wahrzunehmen, beginnt dein Nervensystem Schritt für Schritt, sich zu beruhigen.
Mentale Erholung in kleinen Schritten
Du musst dein Leben auch nicht komplett umkrempeln, um dich innerlich zu erholen. Schon Mini-Pausen können so viel bewirken.
Der IGA-Report (2015) zeigt: Mehrfache kurze Auszeiten mit Atem- oder Bewegungsfokus steigern über den Tag hinweg das Wohlbefinden deutlich.
Probiere diese kleinen, wirksamen Impulse:
– Drei Minuten bewusst atmen
– Nachdenken durch Spüren ersetzen (Hand aufs Herz legen)
– Kurz innehalten, bevor du reagierst
– Regelmäßige „mentale Auszeiten“ einplanen, auch fünf Minuten zählen
Es sind oft diese kleinen Momente, die dein Nervensystem vom Dauer-Alarm in den Ruhemodus führen.
Wenn Pausen sich nicht erholsam anfühlen
Es gibt Tage, an denen du dir wirklich Mühe gibst, zur Ruhe zu kommen und trotzdem bleibt etwas in dir unruhig. Du sitzt auf der Couch, schaust aus dem Fenster, atmest tief durch, und trotzdem ist da dieses unruhige Gefühl in dir..
Das ist ein Signal deines Körpers, dass reine Pausenzeit nicht reicht. Erholung entsteht erst, wenn Körper, Geist und Gefühle kohärent werden, also denselben Rhythmus finden. Wenn nur einer davon abschaltet, bleibt das System im Ungleichgewicht.
Mögliche Ursachen dafür können sein:
- Emotionen werden nicht verarbeitet
- Das Nervensystem bleibt angespannt
- Es fehlt ein echtes Gefühl von Sicherheit
- Der Kopf hängt weiter im Leistungsmodus
Entscheidend für die Pause, die du machst, ist, wie sie sich anfühlt, nicht wie lange sie dauert. Qualität ist hier wichtiger als Quantität.
Wissenschaftlich bestätigt: Achtsamkeit als Schlüssel
Wenn Pausen sich leer oder wirkungslos anfühlen, liegt das daran, wie du sie erlebst. Wahre Erholung entsteht nicht, wenn du währenddessen wirklich da bist, also achtsam.
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen, ohne etwas leisten zu müssen. Sie hilft deinem Körper, zur Ruhe zu kommen, weil du ihn nicht mehr mit Gedanken oder Erwartungen überforderst. Laut dem AOK-Magazin (2021) sind Pausen dann wirksam, wenn sie an persönliche Bedürfnisse angepasst sind.
Achtsamkeit verstärkt messbar die Erholungsprozesse. Es kommt also nicht darauf an, wie lange du pausierst, sondern wie bewusst du bei dir bist.
Fazit: Wahre Erholung beginnt innen und nicht im Kalender
Wenn du beginnst, Pausen nicht nur als weiteres To-do zu sehen, das du abhaken musst, dann fangen sie an wirklich zu helfen und du kannst regenerieren.
Die gute Nachricht ist: du kannst das lernen. Mit kleinen, bewussten Schritten und ohne Druck kannst du dein System nach und nach daran erinnern, wie sich echte Ruhe anfühlt.
Dein nächster Schritt: Erholung, die bleibt
Wenn du spürst, dass du dir genau diese Form von Ruhe wünschst, aber noch nicht weißt, wo du anfangen sollst, bist du nicht allein. Ich lade dich ein zu einem kostenfreien Erstgespräch. Gemeinsam schauen wir:
- Warum du trotz Pausen erschöpft bleibst
- Wie du emotionale Erschöpfung erkennst
- Welche Schritte dich zurück zu innerer Balance führen
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